Workshop-Auswahl

Fachverbandsversammlung

des Fachverbandes für Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen und Sozialpsychiatrie


Workshops - Beginn 12.30 Uhr

WS 1 Teilhabe bei herausforderndem Verhalten – Anforderungen und Konzepte

Dr. Christian Bradl, Deutsche Heilpädagogische Gesellschaft

Qualifizierte Unterstützung für Menschen mit Behinderung gehört auch bei komplexerem Unterstützungsbedarf zur Kernaufgabe der Eingliederungshilfe. Insbesondere die Unterstützung erwachsener Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und erheblich herausfordernden Verhaltensweisen stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Im Vortrag und in der Diskussion des Workshops soll thematisiert werden, welche Kompetenzen, Konzepte und Unterstützungssysteme in der Eingliederungshilfe und darüber hinaus erforderlich sind, menschen- und teilhaberechtlichen Ansprüchen auch unter erschwerten Bedingungen gerecht zu werden.

WS 2 Sozialraumorientiertes Handeln in der Eingliederungshilfe zur Förderung von Teilhabe

Prof. Dr. Yvonne Kahl, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist mit der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) eine zentrale und gesetzlich verankerte Zielsetzung von Trägern der Eingliederungshilfe. Zugleich steht die Eingliederungshilfe mit der Reform des SGB IX vor der Herausforderung, ihre Leistungen stärker als bisher sozialraumorientiert auszurichten. Insbesondere die Leistungen der Sozialen Teilhabe sollen Menschen mit Behinderungen gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ermöglichen oder erleichtern, indem Unterstützung im eigenen Wohnraum sowie in ihrem Sozialraum zur Verfügung gestellt wird. Wie aber können Organisationen den Anspruch an sozialraumorientiertes Handeln fachlich angemessen umsetzen und welche theoretischen Bezüge geben Orientierung für die Ausrichtung künftiger Praxis? Diese Fragestellungen werden im Workshop bearbeitet und diskutiert. Hierbei werden auch Rahmenbedingungen beleuchtet, die einer stärkeren Sozialraumorientierung im Wege zu stehen scheinen, wobei gleichzeitig gemeinsam erschlossen wird, wie die Umsetzung dennoch gelingen kann.

WS 3 Teilhabe und Partizipation von Menschen mit hohem Unterstützungs- und Pflegebedarf

Prof. Dr. rer. soc. Friedrich Dieckmann

Viele Menschen mit Behinderung haben ihr Leben lang einen Pflegebedarf. In der Lebensphase Alter wächst und verändert sich, wie in der Allgemeinbevölkerung auch, der Unterstützungsbedarf, insbesondere bei der Selbstversorgung und Mobilität. Der Begriff der „Pflege“ wird dabei in zweifacher Bedeutung verwendet:
Erstens geht es um die fachlich angemessene Unterstützung bei der Körperpflege und bei krankheits- bzw. therapiebedingten Anforderungen.
Zweitens geht es um Leistungen der sozialen Pflegeversicherung, auf die auch Menschen mit Behinderung einen Anspruch haben. Sie können in einem Hilfemix mit Teilhabeleistungen entscheidend zur Teilhabe und Lebensqualität des Personenkreises beitragen.

Der Workshop gibt Gelegenheit sich u. a. zu folgenden Fragen auszutauschen:

  • Wie kann die Eingliederungshilfe die Qualität pflegerischer Leistung verbessern?
  • Wie kann die Hinzuziehung von Pflegeleistungen dabei helfen, das Recht auf selbstbestimmte, umfängliche, gleichberechtigte Teilhabe einzulösen?
  • Welche Gefahren werden gesehen, dass Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf aus dem System der Eingliederungshilfe ausgeschlossen werden?
  • Wie können Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungs- und Pflegebedarf, die oft nur sehr eingeschränkt sprachlich kommunizieren können, wirkungsvoller partizipieren bei der Planung ihrer Teilhabe und der diesbezüglichen Unterstützung im Alltag?

S 4 Teilhabe und Partizipation als Führungsaufgabe

Prof. Dr. Michael Komorek, Evangelische Hochschule Berlin

Die Herausforderungen an Führung und Leitung sind in den letzten Jahren immer größer geworden. Personal-  und Nachwuchsmangel, neue Modelle der Leistungserbringung, eine andere Erwartung an den Beruf als Teil des Lebens klopfen laut an die Türen unserer Organisationen. Inklusion und Partizipation sind Leitbegriffe in unserer Arbeit. Kein Wunder, dass sie auch die Erwartungen unserer Mitarbeitenden bestimmen. Wie kann gute Führung gelingen? Was sind strukturelle Änderungen als Basis für die Etablierung einer partizipativen Führungskultur?

2. Workshopphase - Beginn 14.15 Uhr

WS 1 Teilhabe bei herausforderndem Verhalten – Anforderungen und Konzepte

WS 2 Sozialraumorientiertes Handeln in der Eingliederungshilfe zur Förderung von Teilhabe

WS 3 Teilhabe und Partizipation von Menschen mit hohem Pflegebedarf