"selbstbestimmtselbst" - Tagung mit vielen Fragen
Was heißt denn nun selbstbestimmt? Fast 160 Menschen mit und ohne Behinderung diskutierten, erlebten, referierten und feierten diese Frage vom 17. bis 19. April in Braunlage. Teilnehmer ohne Handicap waren klar in der Minderheit. Deshalb musste Thüringens Sozialministerin Heike Taubert auch auf die Frage, wann sie das letzte Mal zur einer politischen Runde mit so vielen Menschen mit Behinderung verabredet war, auch zugeben: „Noch nie!“ ...
In dem Gespräch mit ihr, Staatssekretärin Beate Bröcker aus dem Sozialministerium in Sachsen-Anhalt, Dr. Wolfgang Teske (Diakonie Mitteldeutschland) und Vertretern aus Diakonie-Einrichtungen am Freitagvormittag, kamen alle Forderungen zur Sprache, die an den zwei Tagen zuvor in Arbeitsgruppen zusammengestellt wurden. „Es ist MEIN Leben.“ – Selbstverständlich! Aber warum können sich Menschen mit Behinderung nicht ihre Arbeitsstelle aussuchen? Warum können Sie keine Familie gründen? Warum können sie ihr Urlaubsziel nicht selbst aussuchen? Warum gibt es für sie keine anerkannten Berufsabschlüsse? Und überhaupt – was bedeutet denn die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ganz praktisch und konkret für die Gesetze eines Landes? Fragen über Fragen! Und einige Antworten, Ideen und Vorschläge gab es auch. Daran werden wir weiterarbeiten. Hier eine erste bersicht der Forderungen, die in den Arbeitsgruppen zusammengetragen wurden. Außerdem gibt es hier die Zeitung "Mein Leben", die auf der Tagung produziert wurde.
In einem waren sich alle einig: die Gemeinschaft und die Stimmung waren super. Das Hotel, das Essen und das Tagungsprogramm übrigens auch. Man müsste zaubern können wie der Magier Sebastian Nicolas, dann würden sich viele Fragen in Luft auflösen.
Hier gehts zur Bildergalerie in Picasa mit ca. 200 Bildern.