Impulstag "verglückt und zugenähet"
Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Saal, gut gelaunte Redner und fröhliche Teilnehmer, ein gut organisierter Tagungsort und handgemachte Musik vom Feinsten – dieser Impulstag war erfrischend, laut lachend, nachdenklich, herzlich und tief blickend. Zu den Höhepunkten des Tages zählt das Impulsreferat von Dr. Manfred Lütz - Psychiater, Psychotherapeut, Neurologie und Theologie, Chefarzt und Kabarettist. Mit hoher Sprechgeschwindigkeit, rheinischem Humor und direkter Sprache fesselte und verblüffte Lütz seine Zuhörer, brachte das Publikum im schnellen Wechsel zum Lachen und zum nachdenklich still sein. Seine mitunter drastische Abrechnung mit falschen Glücksvorstellungen eröffnet verlorene und neue Dimensionen von menschlicher Freiheit und würdevollem Leben. „Gesundheit ist ein Geschenk, kein Anspruch. Wir sind Opfer einer Gesundheitsindustrie, die uns einredet, Gesundheit wäre das höchste Gut – eine völlig falsche Sicht auf den Menschen und seine Würde.“
Zwölf Impulswerkstätten und zusätzlich eine kurzfristig gebuchte Führung im MDR-Funkhaus boten ein breites Programm. Die Ergebnisse der Gospelwerkstatt wurden gleich im Gottesdienst am Nachmittag durch den eindrucksvollen Gesang des Impulstagschores hörbar. Johann Michael Möller, Direktor der MDR-Hörfunkwellen, sprach einfühlsam über die Suche nach Glücksmomenten in der Sozialen Arbeit – eine Suche, die durch Kostendruck und Effizienzerwartungen belastet, aber deshalb noch nicht vergeblich ist.
Die Kollekte des Gottesdienstes erbrachte 1.506,54 Euro für die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe unter den Flüchtlingen und Opfern der Gewalt im Nordirak und in Syrien.
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