Diakoniepräsident zu Gast

"Die Zukunft des Sozialen findet vermehrt wieder vor Ort statt", sagt Diakoniepräsident Ulrich Lilie. Das ist nur ein Grund, warum Lilie, vier Monate nach seiner Amtseinführung noch recht neu im Amt des Präsidenten, heute unsere Geschäftsstelle besuchte.

Der Theologe reist derzeit zu Antrittsbesuchen durch die Landesverbände und will auch künftig regelmäßigen und direkten Kontakt zu Einrichtungen und Mitgliedsorganisationen in der Diakonie pflegen.

In einem fast zweistündigen Gespräch mit Fachreferenten in unserem Haus ging es um die aktuellen sozialpolitischen Fragen. Die soziale Arbeit vor Ort stärken, ist für Lilie ein Gebot der Stunde und Perspektive auf lange Zeit. Der demografische Wandel und die wachsende Spreizung zwischen arm und reich führen zunehmend zu erheblichen Unterschieden in den Lebensverhältnissen der Menschen, beobachtet Lilie mit Sorge. "Für junge Familien und Hochaltrige sind gute Quartierskonzepte besonders relevant."

Die aktuelle Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden wird für Lilie häufig falsch vermischt mit dem Thema Migration. "Die Zahl derer, die aus großer Not zu uns kommen, wird größer werden." Ulrich Lilie möchte den Herausforderungen unserer Zeit mit der Netzwerk-Intelligenz von Diakonie und Kirche begegnen - überall vor Ort, in allen Themen und Handlungsfeldern des menschlichen Zusammenlebens unterwegs.