Impulstag "echt.zauberhaft"

Merseburg bezaubert, sagt die Stadt an der Saale von sich selbst. Die Vorlage dafür liefern die alten und wertvollen Merseburger Zaubersprüche, ein großes Stück deutsche Geschichte. Und so wirkte auch "echt zauberhaft" der am Morgen über dem Schlosspark aufsteigende Nebel. Impulsreferentin Christina Brudereck zog die 800 Zuhörer in den Bann ihrer Poesie, ihrer mal heiteren, mal nachdenklichen und immer vielschichtigen Sprachbilder. "Das Einhorn ist nicht zu zähmen. Anders gesagt: Ich bete darum, dass wir uns nicht anpassen. Dass wir hier heute nicht Menschen sind, die zahm sind, lahm sind und dressiert, sondern wild und eigenwillig. Lasst uns das Geheimnis feiern, das wir Gott nennen."

Zwölf Werkstätten und der Raum der Stille boten eine breite Themen- und Erfahrungsauswahl. Der Gottesdienst war schon durch die Wahl des Ortes ein Höhepunkt. Die Erhabenheit und Geschichte des großen Domes boten einen ganz besonderen Rahmen. Die Predigt von Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, setzte ein deutliches biblisches Zeichen mitten hinein in die tagesaktuellen Diskussionen um den Zustrom von Flüchtlingen in Europa. In der biblischen Geschichte stillt Jesus den Sturm, um die Jünger vor dem Ertrinken zu retten. Lilie: "Zuerst kommt die Hilfe und danach die Frage: 'Wo ist euer Glaube?'. Diese Frage ist ohne Vorwurf und ohne Tadel gestellt. Glaube ist eine Quelle, die wir selbst niht speisen."

Die Kollekte des Gottesdienstes erbrachte knapp 1.400 Euro für die Arbeit des "Café Internationale" in Merseburg.

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