22.10.2015 | Mitgliederversammlung

Über dem Hallmarkt schwebt ein weißer Ballon mit dem Diakonie-Logo und der Aufschrift "#WirSindNachbarnAlle". 3,5 Meter im Durchmesser wiegt sich die Höhen-Botschaft leicht im Wind, keine hundert Meter entfernt tagt die Mitgliederversammlung der Diakonie Mitteldeutschland. Etwa 120 Vertreter aus allen Landesteilen in Sachsen-Anhalt und Thüringen und aus Teilen Brandenburgs und Sachsens sind in die Händelhalle gekommen.

Die Mitgliederversammlung hat heute einstimmig bei einer Enthaltung die 7. Hallesche Erklärung verabschiedet, in der es unter anderem heißt: "Wir sehen keineswegs unsere Identität und Kultur bedroht, trotz der gesellschaftlichen Veränderungen, die sich vollziehen. Die Hilfe für Notleidende und Schutzsuchende ist ein Gebot der Menschlichkeit und ein Herzstück christlicher Glaubenspraxis. Wir leisten einen Beitrag zur Förderung und Begleitung der Integration von Flüchtlingen und Migranten in unserem Land."

Die Diakonie Mitteldeutschland fordert für eine gute und zügige Integration von Asylbewerbern unter anderem die Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen, mehr Geld für Beratung, Sprachmittlung und Traumatabehandlung, schnellen Zugang zu Kitas, Bildungseinrichtungen, Arbeit und Wohnung. Sachsen-Anhalt und Thüringen sind aufgefordert, rasch die Gesundheitskarte für Flüchtlinge einzuführen und bürokratische Hürden abzubauen. Außerdem sollen die Länder Konzepte für eine gelingende Integration und soziale Teilhabe entwickeln. Die Diakonie Mitteldeutschland ist gern bereit, an der Entwicklung mitzuwirken.

Hier die Erklärung als PDF-Dokument: