Sorge über die Entwicklung der Sozialen Arbeit in Halle
„Der Begriff ‚freiwillige Leistungen’ suggeriert, dass es sich hierbei um fakultative und entbehrliche Angebote handelt. Dabei sind darunter fast alle ambulanten Angebote der sozialen Hilfe zusammen gefasst.“, so Oberkirchenrat Grüneberg weiter. Eine Befragung unter Diakonie-Mitgliedseinrichtungen hat ergeben, dass nach wie vor Kürzungen und Kündigungen in den Bereichen Wohnsozialisierungshilfe und Wärmestube, vielfach in Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe und in der Integrationsarbeit befürchtet werden.
Hintergrund der Kürzungsforderungen ist die Auseinandersetzung mit dem Land über die ungenügende finanzielle Ausstattung der Kommunen. Auch in Magdeburg kündigen sich ähnliche Auswirkungen für die soziale Arbeit an. „Doch warum werden Träger, Vereine und Sozialverbände als Spielball politischer Verhandlungen instrumentalisiert und warum wird letztlich das Vertrauen der Hilfesuchenden so massiv gefährdet?“, fragt Diakoniechef Grüneberg. „Wir fordern die Stadt Halle auf, unverzüglich Planungs- und Handlungssicherheit im Interesse der Schwächsten der Stadt herzustellen. Notwendige Einsparungen können in der sozialen Arbeit nicht über Nacht und nur in einem konstruktiven und vertrauensvollen Dialog erreicht werden.“